laut.de-Kritik
Debütalbum zwischen Soulmusik und Schlager-Untiefen.
Review von Stefan JohannesbergMit seinem Debut "Hörproben" möchte Ben nach dem Megahit "Engel" zeigen, dass er trotz Mass-Appeal und Mainstreamerfolg ein echter Musiker geblieben ist, der seine Songs im Gegensatz zu vielen Teeniestarkollegen selbst schreibt.
So präsentiert er auf seinem ersten Album einen ansprechenden Mix aus poppiger Soulmusik und Liebeslyrik, die in den besten Momenten an einstige Idole wie Xavier Naidoo und Herbert Grönemeyer heran reicht.
Die wunderschöne Ballade "Gesegnet seist Du" erinnert vom Gänsehautfaktor her an Grönemeyer-Klassiker wie "Halt mich" oder "Flugzeuge im Bauch", während das erwähnte "Engel" auch Xavier nicht besser gesungen hätte. Ebenfalls überzeugen können das energische "Seid Ihr bereit", inklusive geklauter Moby-Drums, sowie die groovenden Kopfnicker-Tunes auf "Irgendwo" und "Nicht allein". Der stärkste Song jedoch folgt kurz darauf mit "Du bist mein Herz".
Der bouncende Beat passt perfekt zu Bens Stimme, selbst wenn der Sound stark nach US-Acts wie Destiny's Child klingt. Zudem gelang der Sasha-Produzenten-Crew Click Music mit dem basslastigen Refrain ein Geniestreich.
Leider schränkt das restliche Füllmaterial, das gerne mal in oberflächlich-billige Schlager-Untiefen abrutscht, den Hörgenuss merklich ein. Trotzdem hat der Newcomer des Jahres bereits einheimische R'n'B-Nachwuchskollegen wie Ole und Samir überholt.
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