laut.de-Kritik
Satter Hardcore und melodische Sommersongs.
Review von Michael EdeleDa schau her, Deadline veröffentlichen mal zwei Alben hintereinander in derselben Besetzung. Sowas hat ja schon beinahe Seltenheitswert. Und siehe da: "Bring The House Down" vereinigt ein paar typische Hardcore-Nummern und die poppigsten Stücke der Bandgeschichte.
Als Shouterin war Liz ja noch nie bekannt, aber so sanft, wie sie uns den Opener "The Trouble Is" entgegen säuselt, hat man die Dame noch nie erlebt. Dem mag man zunächst ein wenig skeptisch gegenüber stehen, doch die Songs schlüpfen erstaunlich schnell ins Ohr.
Auch der Titeltrack oder "Sorry I Was Late" gehen die Sache sehr melodisch an. Aber Ausflüge in Pop-Gefilde sind bei Deadline schließlich auch nicht neu. Dann gibt es ja auch noch die Songs, bei denen die Hintermannschaft der Dame richtig Gas gibt. "Fraud" zischt zum Beispiel als satte Hardcore-Nummer gut ab und auch "99%" geht die Sache sehr straight an.
Das Strophenriff tauchte allerdings auch schon mal woanders auf und ob ein so langes Solo wie in "We're Taking Over" wirklich sinnvoll ist, wage ich auch zu bezweifeln. Mit seinem Offbeat und der Orgel erinnert der Song "Two Heads" ganz derbe daran, wie geil Smash Mouth auf ihren ersten beiden Scheiben doch waren. Das ist so ein richtig schöner Gute-Laune-Sommersong.
Eine Coverversion des Nancy Sinatra-Schinkens "These Boots Are Made For Walking" ist zwar nicht mehr unbedingt innovativ, aber die Version geht trotzdem in Ordnung.
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