laut.de-Biographie
Hatesphere
Obwohl die Geburtsstunde der Dänen eigentlich erst im Jahr 2000 schlägt, ist der musikalische Genpool der Band schon wesentlich älter. Bereits 1993 zocken Shouter Claus Nielsen, die beiden Gitarrist Peter Lyse Hansen und Jan Mosegaard, Basser Frantz Dhin und Drummer Jesper Mosegaard zusammen in einer Band namens Cauterized, die sich aber schon bald in Necrosis umbenennt und '95 ihr erstes Demo heraus bringt.
Während sie für ihr zweites Demo auf den inzwischen zum Kultproduzenten aufgestiegenen Tue Madsen (Mnemic, The Haunted) zurückgreifen, zeichnet für das dritte und letzte Demo der neue Sänger Jacob Bredahl verantwortlich. Mit dieser Promo kommen die Jungs an einen Deal mit dem italienischen Label Scarlet Music, das 2001 das Debüt "Hatesphere" heraus bringt. Im Line-Up hat sich inzwischen einiges geändert, denn für Jan steht Ziggy an der zweiten Klampfe, den Bass zupft Mikael Ehlert Hansen. Ein weiterer Hansen, nämlich Jacob, fungiert als Produzent und auch ein Deal in Japan ist schnell unter Dach und Fach.
Das Album bietet feinstes Geknüppel für alle Fans von Arch Enemy, The Haunted oder Carcass und geht weg wie warme Semmeln. Große Touren bleiben zunächst aus, aber ein paar Einzelgigs mit Testament, Anathema oder Paradise Lost sind drin. Ohne lange zu zögern, macht sich das Quartett an die Arbeiten zum nächsten Longplayer. Da der Name Hansen so schön ist, besetzen sie die Drums für den ausgestiegenen Jesper mit einem Kerl namens Morten Toft Hansen (der später zu Raunchy abwandert), und mit Tommy Hansen haben sie gleich den nächsten Produzenten an der Hand.
Dieser veredelt "Bloodred Hatred" mit einem hervorragenden Sound und setzt die Songs, die inzwischen einen merklichen Bay Area Thrash-Einschlag aufweisen, passend in Szene. Endlich absolvieren Hatesphere eine anständige Tour und ziehen mit The Haunted, Mastodon und später auch mit den Nachbarn von Mnemic durch Europa. Somit reicht es Ende 2003 lediglich zu einer EP, die sie wieder mit Tue Madsen aufnehmen. "Something Old, Something New, Something Borrowed And Something Black" enthält vier Livetracks, die die beiden neuen Henrik Jacobsen (Gitarre) und Anders Gyldenøhr (Drums) vorstellen, sowie einen neuen Song und eine Coverversion von Anthrax' "Caught In A Mosh" bzw. Ozzy Osbournes "Bark At The Moon".
Die EP soll lediglich die Zeit bis zum nächsten Longplayer verkürzen, denn 2004 verbringen Hatesphere nach den Aufnahmen zu "Ballet Of The Brute" im Februar größtenteils auf Tour. Zwischenzeitlich vertreibt sich Jacob seine Zeit als Produzent für Bands wie Koroded oder Machinemade God. Da der Vertag mit Scarlet Records ausläuft und inzwischen auch die großen Labels Interesse an der Band zeigen, unterzeichnen sie bei SPV.
Sozusagen als Appetizer erscheint dort Ende Januar 2005 die "The Killing EP", ehe sie Ende September "The Sickness Within" aus der Taufe heben und beweisen, dass sie in Sachen Thrash Metal in Europa zur absoluten Speerspitze gehören.
Kaum steht das Album in den Regalen, sind Hatesphere auch schon wieder mit Soilwork unterwegs. Weitere Gigs folgen, bevor sie im Zuge der Danish Dynamite-Tour mit Raunchy und Volbeat zeigen, dass in ihrer Heimat im Moment ziemlich was los ist.
Im September platzt die Bombe: Sowohl Sänger Jacob, als auch Gitarrist Hendrik quittieren den Dienst. Viele sehen Hatesphere am Ende, schließlich war gerade Shouter Jacob eine treibende Kraft. Gitarrist Peter ist inzwischen das einzig verbliebene Ur-Mitglied, wirft die Flinte aber nicht ins Korn, sondern holt sich mit Jonathan 'Joller' Albrechtsen einen neuen Shouter und mit Jakob Nyholm einen neuen Partner an die Gitarre.
In der Besetzung gehts im Juni bereits wieder in die Antfarm Studios, um dort eine neue Scheibe aufzunehmen. Die hört auf den Namen "To The Nines" und ist ab Ende März 2009 zu haben. Musikalisch geben sich Hatesphere keine Blöße, doch manch alter Fan hat Probleme, die Band nach wie vor als Hatesphere zu bezeichnen, spielt doch kaum noch einer der alten Musiker mehr mit. Dessen ungeachtet sind die Anfang April schon wieder auf der Straße unterwegs.
Anstatt das Line-Up konstant zu halten, bleiben eher die häufigen Wechsel die Konstante der Band. Kaum weiter verunderlich, dass "The Great Bludgeoning" 2011 von einem Neuen namens Esben 'Esse' Elnegaard Kjaer Hansen eingebrüllt wird. Am Bass steht zudem Jimmy Nedergaard.
Vier Jahre vergehen, bis die Dänen eine neue Scheibe im Kasten haben - "New Hell". Neben Jakob, Jimmy, Peter Lyse Hansen (Guitar) und Esse steht zu der Zeit noch Mike Park (Drums) im Line-Up. Das Programm des Fünfers? Ganz klar: Thrash on!
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