laut.de-Biographie
Jimmy Buffett
Erfolgreicher Musiker, Buchautor, Geschäfts- und Lebemann, begeisterter Segler und fest eingesessener Einwohner der Florida Keys: Das Leben des Jimmy Buffett ist scheinbar genauso bunt wie die Cover seiner regelmäßig erscheinenden Alben.
1945 in Pascagoula, Mississippi geboren, wächst er in Mobile, Alabama auf. Er studiert Journalistik, entscheidet sich jedoch für eine Karriere als Countrysänger und zieht nach Nashville, wo er zunächst für das Musikmagazin Billboard schreibt. Kontakten verdankt er die Veröffentlichung seiner ersten zwei Alben "Down To Earth" (1970) und "High Cumberland Jubilee" (1971), die sich nach Angaben eines Kritikers "so originell anhören wie ein Hamburger".
"I signed a record deal, got married, moved to Nashville, had my guitars stolen, bought a Mercedes, worked at Billboard Magazine, put out my first album, went broke, wrecked the Mercedes, got divorced, and moved to Key West. I sang and worked on a fishing boat, went totally crazy, did a lot of dope, met the right girl, made another record, had a hit, bought a boat, and sailed away to the Carribean", beschreibt er den Beginn seiner Karriere in seiner 1998 erschienen Autobiographie "A Pirate Looks at Fifty".
Der erste Achtungserfolg gelingt ihm 1973 mit "A White Sport Coat and a Pink Crustacean", das erste Album, mit dem er das Leben in den Florida Keys thematisiert. Mit "Why Don't We Get Drunk and Screw?" enthält es unter dem Pseudonym Marvin Gardens einen seiner frühen Publikumslieblinge. Der Durchbruch erfolgt 1974 mit der Single "Come Monday", mit der er erstmals die US-Top 30 erreicht.
Es ist der Beginn des ersten Höhepunktes seiner Karriere. Mit einer Mischung aus Country, karibischen Klängen, Frechheit, Tiefgrund und Gefühl für poppige Melodien landen seine folgenden Veröffentlichungen in den oberen Etagen der Charts. "Margaritaville" und "Cheeseburger in Paradise" sind seine erfolgreichsten Singles, "Changes In Latitudes, Changes In Attitudes" (1977) und "Son Of A Son Of A Sailor" (1978) in Zusammenarbeit mit der Coral Reefer Band seine wohl besten Alben. Ein Zeugnis ihrer mitreißenden Liveshows liefert der Mitschnitt "You Had To Be There" (1978).
Mit "Volcano" (1979) beginnt eine weniger ereignisreiche Phase. Zwar veröffentlicht Buffett weiterhin Alben, sein neues Material überzeugt aber ebenso wenig wie seine Neuorientierung in Richtung Mainstream-Rock. Erst 1988 macht er wieder auf sich aufmerksam, als ihm Rita Coolidge, die Neville Brothers, James Taylor und Steve Winwood auf "Hot Water" unter die Arme greifen. Der Erfolg beschränkt sich jedoch weiterhin auf seine gefeierten Liveauftritten. Die treue Fanbasis bezeichnet er liebevoll als "Parrotheads".
Während Buffett seine Zeit mit Bücher schreiben und langen Segeltouren verbringt, gründet er zu Beginn der 90er Jahre die Produktionsfirma Margaritaville. 1999 folgt das Label Mailboat Records. In Kombination mit dem Onlineportal "Radio Margaritaville" gelingt es ihm, den kommerziellen Erfolg der 70er Jahre zu wiederholen. Nachdem er 2003 im Duett mit Alan Jackson für "It's Five O'Clock Somewhere" den Country Music Award für die beste Single gewinnt, startet er 2004 durch: Sein 39. Album "License To Chill" steigt im Juni 2004 von 0 auf 1 in die US-Charts ein und verkauft sich in der ersten Woche 500.000 Mal. Neben der Live-DVD "Live at Wrigley Field" erscheint 2006 mit "Take The Weather With You" auch ein neues Studioalbum. Bis 2020 erscheinen in größeren Abständen noch mehrere Studioalben.
Am 1. September 2023 stirbt Jimmy Buffett im Alter von 76 Jahren an den Folgen einer Hautkrebs-Erkrankung. Wie es heißt friedlich und im Kreis seiner Liebsten.
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