Porträt

laut.de-Biographie

Laura Mvula

"Ich bin schüchtern, eher introvertiert und unsicher. Ich kann mit Druck und Rummel nur schwer umgehen", sagt die britische Soul-Pop-Sängerin Laura Mvula im Herbst 2012. Doch die Engländer kennen kein Erbarmen: Kurze Zeit später landet Laura Mvula auf der BBC-Soundlist und wird bei den BRIT Awards 2013 für den Critics' Choice Award nominiert.

Laura Mvula - Pink Noise
Laura Mvula Pink Noise
Die Britin feiert 80er Synth-Pop in seiner ganzen Vielfalt.
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Laura Mvula kommt Ende der Achtziger in Birmingham zur Welt. Im ihrem Elternhaus mit karibischen Wurzeln geht es seit Generationen sehr musikalisch zu. So freundet sich Laura bereits zu Grundschulzeiten mit Klavier und Geige an.

Die Musik lässt sie auch nach der Oberschule nicht mehr los: Die Britin belegt am Birmingham Conservatoire einen vierjährigen Studiengang in Komposition. Nebenbei schließt sie eine klassische Gesangsausbildung ab.

Vier Jahre lang singt sie bei den Black Voices, einer traditionsreichen A-cappella-Gruppe unter Leitung ihrer Tante. Laura hat Talent, aber auch Angst: "Als ich das erste Mal mit dem Chor auftrat, klatschten die Leute am Ende so laut, dass ich anfing zu schreien wie ein Baby", erinnert sich die Sängerin.

Auch als Laura damit beginnt, eigene Songs zu schreiben, und diese via Mail an diverse Labels schickt, bleibt die Angst ein stetiger Begleiter: "Ich wollte nicht in der Öffentlichkeit stehen. Ich wollte einfach nur meine Musik mit anderen Menschen teilen. Ich brauche diesen ganzen Rummel nicht", so die Engländerin.

Doch das eine hat bekanntlich meist das andere zur Folge. Laura landet im Jahr 2012 beim Label RCA, das die Sängerin sogleich ins Rampenlicht hievt. Noch im selben Jahr entsteht die Debüt-EP "She".

Der Titeltrack sorgt innerhalb kürzester Zeit für großes Aufsehen auf der Insel. Der Effekt: Eintrag in der BBC-Soundlist und Nominierung bei den BRIT Awards. Lauras jazziger Mix aus Soul und Pop trifft genau den Zeitgeist.

Im Frühjahr 2013 schließt die Sängerin die Studiotüren hinter sich und beginnt mit den Arbeiten an ihrem Longplay-Debüt. Das Ergebnis "Sing To The Moon" erscheint im September 2013 und schafft es bis auf den neunten Platz der UK-Albums-Charts. Die mit Gold ausgezeichnete Werk läuft so gut, dass sie mit dem Metropole Orkest eine Orchesterversion einspielt.

Mit dem zweiten Longplayer "The Dreaming Room" nähert sie sich vorsichtig dem Mainstream. Für den deutlich tanzbaren Sound des Albums arbeitet sie unter anderem mit Nile Rodgers zusammen.

Laura steckt jetzt mittendrin im Business. Fluch und Segen zugleich: "Ich freue mich über die Resonanz. Aber ich kann auch nicht aus meiner Haut. Wenn ich irgendwo auftrete, versuche ich immer noch, über die Köpfe der Zuschauer zu blicken, um Augenkontakt zu vermeiden. Ich hoffe aber, dass sich das irgendwann noch ändert, denn ich liebe eigentlich nichts so sehr, wie auf der Bühne zu stehen und zu singen."

Kurze Zeit später folgt jedoch ein herber Rückschlag. Laura erhält die Kündigung ihres Label, obwohl "The Dreaming Room" in der Öffentlichkeit durchgehend positive Resonanz und Kritiken bekommt. Dass das Kündigungsschreiben per E-Mail und ohne ein vorheriges persönliches Gespräch bei Laura ankommt, machte die Situation nur noch schlimmer und trifft die Britin mitten ins Herz. In der Folge spielt sie mit dem Gedanken, die Musikkarriere ganz aufzugeben, da sie ihrer Meinung nach sowieso "zu alt ist, um Pop zu sein, und nicht mehr relevant genug, um noch den Durchbruch zu schaffen."

Während ihrer Suche nach möglichen Lehramtsstellen für eine Zukunft abseits der Musikwelt, führt Laura allerdings auch viele Gespräche mit Freunden und ihrer Familie. Die persönlichen Konversationen helfen dabei wie gute Medizin und bewirken, dass doch noch einmal ein Funken Hoffnung in Laura erwacht und sie einen neuen Versuch startet, ihrer Leidenschaft eine letzte Chance zu geben.

Nach Monaten der harten Arbeit in ihren kleinen Homestudio, gelingt Laura mit dem Track "Safe Passage" ihr erstes musikalisches Erfolgserlebnis in einer gefühlten Ewigkeit. Gleichzeitig entscheidet sie sich dazu, ihrer Musik eine neue Klangfarbe zu verpassen, und begibt sich in die musikalische Welt des 80er-Jahres Synth-Pops. Mit wiedergefundener Motivation dauert es deshalb auch nicht lange, bis ein ganzes Album in den Startlöchern steht.

So veröffentlicht Laura 2021 mit "Pink Noise" das Album, das sie nach eigenen Aussagen schon immer machen wollte. Auf den zehn Tracks, die ihren Ursprung in Lauras Faszination für Popstars wie Prince, Janet Jackson und Michael Jackson finden, zeigt die Sängerin sowohl musikalisch als auch persönlich eine neue Seite von sich. Laura ist selbstbewusster als jemals und löst sich von allen Grenzen, die sie sich in der Vergangenheit immer wieder auferlegt hatte.

Alben

Laura Mvula - Pink Noise: Album-Cover
  • Leserwertung: 4 Punkt
  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2021 Pink Noise

Kritik von Magnus Franz

Die Britin feiert 80er Synth-Pop in seiner ganzen Vielfalt. (0 Kommentare)

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