Das Verwaltungsgericht in Köln hat gesprochen: Sidos Track "Endlich Wochenende" stellt Drogen als etwas Normales und Alltägliches dar.
Köln (joga) - Das Album "Maske" des Berliner Rappers Sido darf auch weiterhin nicht an Jugendliche verkauft werden. Das Verwaltungsgericht Köln bestätigte damit eine entsprechende Entscheidung der Bonner Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien.
Gegen die Indizierung des Albums hatte Sidos Label Aggro Berlin im November geklagt. Der Argumentation Sidos, "Endlich Wochenende" sei ironisch zu verstehen und deshalb ein Anti-Drogen-Song, wollten sich die Richter jedoch nicht anschließen. Sie bestätigten in ihrem heutigen Urteil die Einschätzung der Bonner Bundesprüfstelle, die im September 2005 beanstandet hatte, der Titel "Endlich Wochenende" verharmlose und verherrliche den Drogenkonsum.
Zur Begründung führten die Richter dem Deutschen Depeschendienst zufolge an, der Track stelle Drogen als etwas "Normales und Alltägliches" dar und "ignoriere das Suchtrisiko und seine Folgen" völlig. Dadurch könnten Kinder und Jugendliche gefährdet werden.
Bei der rechtlichen Abwägung müsse deshalb das Grundrecht der Kunstfreiheit hinter dem Jugendschutz zurückstehen. Sido und Aggro Berlin können aber gegen das Urteil Berufung einlegen.
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