laut.de-Biographie
Roberto Fonseca
Kubanische Klänge jenseits von Easy-Listening-Monotonie und übertriebener Klischee-Lastigkeit - solch Wunderbares bietet das Werk Roberto Fonsecas. Der gefeierte Pianist verpackt die Musiktradition seiner kubanischen Heimat in groovenden Jazz. Virtuoses Spiel gepaart mit rhythmischer Präzision machen ihn zu einem der wichtigsten Tastenexperten und -exporte Kubas.
Fonseca beginnt seinen musikalischen Weg am heimischen Schlagzeug. Der 1975 in Havanna geborene Sohn einer Sängerin und eines Drummers eifert dem Vater bereits in früher Kindheit nach. Im Alter von acht Jahren entdeckt der Junge das Klavier für sich. Er übt mit Fleiß und Erfolg.
Sechs Jahre später hat Fonseca eine klare Vorstellung seines eigenen Stils. Der soll die kubanische Musik mit dem amerikanischen Jazz vereinen. Eifrig macht sich der Jungmusiker daran, die Genres zu verweben. Er beweist darin so großes Talent, dass er mit 15 die Sensation des Jazz Plaza-Festivals in Havanna ist.
Kurze Zeit später studiert der Newcomer Komposition an Kubas renommiertem Instituto Superior de Arte und nimmt gemeinsam mit seiner Band Temperamento das Album "En El Comienzo" auf. Die Platte wird auf dem Cubadisco-Festival 1999 zum besten kubanischen Jazz-Album erkoren.
Motiviert von dieser positiven Resonanz macht sich Fonseca an seine erste Solo-Scheibe "Tiene Que Ver". Deren Nachfolger "No Limit: Afro Cuban Jazz", mit dem ihm ein Szene-Klassiker gelingt, spielt der Pianist 2000 in Japan ein.
Ein Jahr später tourt er als festes Band-Mitglied mit Ibrahim Ferrers Buena Vista Social Club. Fonseca fungiert außerdem als Arrangeur und Koproduzent für Ferrers letztes Album "Mi Sueno", das 2007 für einen Grammy nominiert ist.
Weit zuvor, im Februar 2001, landet der Tastenmann einen weiteren großen Wurf: "Zamazu", seine erste Produktion für das Label Enja, erobert Kritiker- und Publikumsherzen im Sturm. Ab diesem Zeitpunkt stehen ihm weltweit alle Türen offen, die er mit ausgedehnten Konzertreisen zu öffnen weiß.
Auf "Akokan" (2009), bei dem auch der Rising Star der Singer/Songwriter-Szene, Raul Midón, und die kapverdische Sängerin Mayra Andrade ihr bestes geben, lädt er zum virtuosen kubanisch-jazzigen Tanztee. Anspieltipp: "Lo Que Me Hace Vivir".
Noch keine Kommentare