laut.de-Biographie
Carlos Souffront
Detroit ist ein hartes Pflaster. Davon kann jeder ein Lied singen, der einmal einen Fuß nach Motor City gesetzt hat. Doch nicht nur auf den Straßen der herunter gekommenen Metropole braucht es Stehvermögen, um sich durchzusetzen. Auch an den Plattentellern braucht es einiges, um den großen Altmeistern das Wasser reichen zu können. Regelmäßig stehen hier begnadete DJs, wie Kevin Saunderson, Mad Mike oder Derrick May an den Turntables.
Einer, der ein ganzes Stück jünger ist als die altehrwürdigen Produzenten und DJs der ersten und zweiten Generation, ist Carlos Suffront. Aus dem Untergrund von Motor City bringt er sich den Altstars mit inspirierten und technisch versierten Sets zu Gehör. Mit seiner Radioshow "Crush Collision" auf dem Uni-Sender WCBN sorgt Carlos gar international für Furore. Gemeinsam mit seinem Partner in Crime, Brendan M Gillen, der I-Fs "Space Invaders Are Smoking Grass" auf seinem Label Interdimensional Transmissions zum Hit macht, geht er wöchentlich auf Sendung.
Dem Rolling Stone bleibt das genauso wenig verborgen, wie den Techno-Freaks rund um den Globus. In die Herzen der Detroit-Community spielt er sich mit seinen Residencies in der Sardine Bar, wo er mit Stacey Pullen an den Decks steht, und dem Labyrinth. An bis zu drei Turntables mixt Suffront hier seine Vision des elektronischen Funk und beeindruckt damit manchen altgedienten und lorbeerumrankten Discjockey.
Im Jahr 2000 schaut DJ Hell in seiner Radio-Show auf WCBN vorbei, um dort das 50. Release seines Labels International Deejay Gigolo Records zu feiern. Suffront mixt sich virtuos durch den Backkatalog und untermauert damit eindrücklich seinen Ruf, eines der größten Talente aus Detroit zu sein. "If you can make it there, you can make it anywhere", sagte Frank Sinatra einst über den Big Apple. Was New York für Sinatra ist, ist Detroit für die elektronische Musik. Wer es hier schafft, dem stehen die Clubs der Welt offen.
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