Porträt

laut.de-Biographie

Celeste (F)

Zu Beginn der 2010er-Jahre schmücken sich nicht wenige Bands mit dem Buzzword Post-Black Metal – oder treffender: werden geschmückt. So auch Celeste aus dem französischen Lyon. Bereits seit 2005 sind Johan Girardeau, Guillaume Rieth, Antoine Royer und Antoine Kerbrat unter diesem Namen aktiv. Anders als bei Blackgaze-Titanen wie Alcest, Deafheaven und Co. liegen die Wurzeln von Celeste jedoch mehr in den Erfahrungen der lokalen Hardcore-Szene denn im wüsten Schwarzmetall – der in Frankreich zur selben Zeit so manche avantgardistischen Bands hervorbringt.

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Mit eigenwilligen Konzepten hinter Albennamen und Live-Shows – außer rot schimmernden Stirnleuchten gibts hier nicht viel zu sehen – machen sich Celeste schnell einen Namen als düstere Genre-Instanz. Tempo macht der Vierer aber nicht nur in seiner Musik, sondern auch hinsichtlich Veröffentlichungen. Im Jahrestakt erscheinen die Alben "Nihiliste(s)" (2008), "Misanthrope(s)" (2009) und "Morte(s) Nee(s)" (2010) – die die Band allesamt zum kostenfreien Download anbietet.

Die Platten erscheinen beim Indie-Label Denovali, das sich intensiver Musik jeglicher Couleur verschrieben hat – neben zahlreichen Elektro- und Drone-Projekten waren hier unter anderem die deutschen Sludge-Meister Omega Massif beheimatet.

Im Zuge der drei Alben entwickeln Celeste einen Signature-Sound aus Black Metal, Sludge und Post-Hardcore, der nicht immer abwechslungsreich, doch immer druckvoll daherkommt. Ihre Live-Shows im europäischen Raum gelten als energiegeladen, Kritikerinnen und Kritiker bejubeln echte Wut und Emotionen.

Nach erstmals längerer Pause erscheint 2013 "Animale(s)", das einen weniger brachialer, groovigeren Weg einschlägt. Celeste sind inzwischen Lieblinge der Underground-Szene und finden auch vermehrt in der englischsprachigen Musikpresse statt. Nach dem Abgang von Bassist Antoine Kerbrat und dem Einstieg von Gitarrist Sébastien Ducotté erscheint vier Jahre später "Infidèle(s)", das den eingeschlagenen Weg fortsetzt – von Black Metal lässt sich angesichts der deutlichen Hardcore-Schlagseite nur noch sehr bedingt sprechen.

Nach zahlreichen Bookings im kleineren Rahmen (Roadburn, Doom Over Leipzig) spielt die Band 2018 auch erstmals beim Summer Breeze im mittelfränkischen Dinkelsbühl. 2019 touren Celeste mit der japanischen Post-Hardcore-Band Heaven In Her Arms. 2021 unterschreiben die Franzosen bei Nuclear Blast und gehen kurz darauf mit Chris Edrich (Gojira, The Ocean, Leprous, TesseracT) ins Studio.

2022 erscheint das sechste Studioalbum "Assassine(s)". Das Release und die anschließende Tour mit Conjurer zementierten den Status, den sich die Band im 18. Jahr ihrer Bandgeschichte erarbeitet hat: Gemeinsam mit Blut Aus Nord und Deathspell Omega gehören Celeste inzwischen zum wichtigsten französischen Export im Bereich Avantgarde-Black Metal.

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Köln, Gebäude 9, 2022 Stirnlampen auf, hier kommt die Soundwand: Celeste bringen "Assassine(s)" live nach Köln.

Stirnlampen auf, hier kommt die Soundwand: Celeste bringen "Assassine(s)" live nach Köln., Köln, Gebäude 9, 2022 | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Stirnlampen auf, hier kommt die Soundwand: Celeste bringen "Assassine(s)" live nach Köln., Köln, Gebäude 9, 2022 | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Stirnlampen auf, hier kommt die Soundwand: Celeste bringen "Assassine(s)" live nach Köln., Köln, Gebäude 9, 2022 | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Stirnlampen auf, hier kommt die Soundwand: Celeste bringen "Assassine(s)" live nach Köln., Köln, Gebäude 9, 2022 | © laut.de (Fotograf: Alex Klug)

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