Porträt

laut.de-Biographie

Edwin Rosen

Manchmal geht es auch 2020 noch leise. In Zeiten von immer größerer Personalisierung der Musik, schlägt ein junger Stuttgarter einen ganz anderen Weg ein. Ohne Tamtam oder Promo veröffentlicht Edwin Rosen einen Song auf Spotify. "leichter/kälter" taucht einfach auf, dazu eine griffige Selbstbeschreibung: "neueneuedeutschewelle". Es dauert nicht lang, da findet der Song Gehör. Sein simpler Beat, aufgehübscht mit stoischem Beat und prägnanter Bassline verweist direkt auf die 80er. Dazu das analoge Coverfoto, spärliche, identifikationsfreundliche Lyrik, und fertig ist ein Sleeper Hit.

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Nur, wer ist dieser Edwin Rosen? Dazu gibt es am Anfang nichts zu hören. Der Grund dafür ist simpler als gedacht. Rosen steckt mitten in der Prüfungsphase und hat schlichtweg keine Zeit, sich großartig um Fotos und Videos zu kümmern. Daraus erwächst ein Prinzip. Bis Mitte 2021 geht es weiter in der Anonymität, erst langsam sickern mehr und mehr Informationen durch. Dem Erfolg tut das keinen Abbruch. Noch vor der Veröffentlichung einer ersten EP ist Rosen schon der Vorreiter einer neuen Bewegung: "New New Wave / Dark Wave".

Doch die 80er waren gar nicht die erste Liebe des jungen Musikers. Seine musikalische Liebe galt zuerst den Poppunk-Ikonen von Blink-182. Erst langsam ging es von da aus zum New Wave. Vor allem die Skate-Kultur und das populäre Videospiel "Skate 3" waren prägende Einflüsse für Rosen. Das, und die große Post Punk-Szene um Stuttgart herum. Im Komma Esslingen organisiert Luca Gillian von Die Selektion Post Punk-Konzerte, die Edwin regelmäßig besucht.

Mit einem robusten Wissen über die 80er von Grauzone bis Joy Division ausgestattet, geht es Mitte 2021 auf erste Touren. Musikdeutschland ist begeistert. Der Hype bekommt ein Gesicht und ein Label. Rosen unterschreibt bei Universal Music und veröffentlicht seine ersten Songs gebündelt auf der EP "mitleerenhänden", garniert mit einem neuen Song. Auf der Bühne muss er diese natürlich nicht alleine spielen. Mit Max aka Flawless Issues teilt er sich die Bühnenpräsenz auf und auch die Songauswahl. Edwin Rosen-Konzerte bestehen aus seinen eigenen und Flawless Issues-Songs.

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Das soll alles nur der Anfang sein. Die erste Headliner-Tour wird für Februar 2022 angesetzt und ist sofort ausverkauft. Die Corona-Pandemie macht ihm zwar erst einmal einen Strich durch die Rechnung, doch die Erfolgsgeschichte Edwin Rosen hört damit nicht auf. Nebenher studiert er ja auch noch Englisch und Philosophie auf Lehramt. Druck will er sich daher keinen machen, wie er uns 2022 im Interview erklärt: "Wenn ich jetzt einfach ein Album rausbringen würde, weil es gerade gut wäre, dann wäre das nicht dasselbe, wie Musik machen, wenn etwas passiert."

Auf einen Longplayer müssen die Fans deshalb noch warten. Im ersten Halbjahr 2023 arbeitet Edwin Rosen an einer neuen EP. Neben New Wave und Postpunk verarbeitet er auch Spuren von Scandi-Rap. "Die neuen Songs sind ein wenig düsterer und schneller, umkreisen aber doch immer noch den Kern dessen, was man von meiner Musik kennt", so Rosen. Der neue Song "Die Sterne" erscheint im Sommer, parallel zu Tourdaten im Winter, die so schnell ausverkauft sind, dass Zusatzshows gebucht werden. In Köln und Berlin gibt er zwei Konzerte, in Hamburg sind es gleich drei Abende im Uebel & Gefährlich.

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Taubertal, 2023 Highlight auf der Sounds of Nature-Stage: der Newcomer aus Stuttgart.

Highlight auf der Sounds of Nature-Stage: der Newcomer aus Stuttgart., Taubertal, 2023 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Highlight auf der Sounds of Nature-Stage: der Newcomer aus Stuttgart., Taubertal, 2023 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Highlight auf der Sounds of Nature-Stage: der Newcomer aus Stuttgart., Taubertal, 2023 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Highlight auf der Sounds of Nature-Stage: der Newcomer aus Stuttgart., Taubertal, 2023 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta)

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