Porträt

laut.de-Biographie

Lil Scrappy

Anfang der 2000er erlebt der Dirty South ein neues Hoch, vor allem dank Lil Jon, dem King of Crunk. Der nutzt den Hype um seine Person, um sich auch als Produzent einen Namen zu machen und versucht, jungen und unbekannten Künstlern aus seiner Heimatstadt Atlanta ebenfalls zum großen Wurf zu verhelfen. Die ersten Signings auf seinem eigenen Label BME heißen Trillville - und Lil Scrappy. Deren Kollabo-Album "The King of Crunk & BME Recordings Present: Trillville & Lil Scrappy" erweist sich 2004 als gelungener Einstand.

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Diesen Aufschwung nutzt besonders Lil Scrappy und veröffentlicht nach einigen Mixtapes im Jahr 2006 sein Debüt "Bred 2 Die - Born 2 Live", das aufgrund guter Kontakte und seinem ausgezeichneten Ruf als Newcomer nicht nur mit hochkarätigen Features aufwartet, sondern mit Hilfe der chart-erfahrenen Produzenten 50 Cent und Lil Jon auch gleich beachtliche Erfolge in den Hitparaden der USA erzielt.

Dennoch entschließt sich Scrappy, sein zweites Werk nicht mehr über BME zu veröffentlichen. Er schlägt den gleichen Weg ein wie schon zuvor 8Ball, Bone Thugs-N-Harmony oder MJG und vertraut "Prince Of The South" dem etablierten Independent-Label "Real Talk Entertainment" an. Trotz recht unbekannter Gast-Rapper schafft es die Platte immerhin auf Platz 22 der Hip Hop/R'n'B-Charts in den USA. Ein Erfolg, der seinen späteren Platten verwehrt bleibt.

Sowohl der Independent-Nachfolger "Prince Of The South 2" als auch "Tha Gru$tle", das Scrappy 2012 über einen Zusammenschluss seines eigenen Labels G's Up mit zwei anderen Plattenfirmen releast, verzögern sich nicht nur deutlich, sondern bleiben außerdem weit hinter den Erwartungen zurück.

Der knallharte Crunk, gepaart mit klassischerem Dirty South, scheint in der alles beherrschenden Trap-Flut unterzugehen, weshalb sich Lil Scrappy schon nach wenigen Jahren zumindest vorerst von der ganz großen Bühne verabschieden muss. Ein neuer Major-Deal, den er Ende 2013 unterschreibt, soll ihm wieder zurück in die Beletage verhelfen. Ein neues Album spendiert Scrappy seinen immer noch treuen Fans jedoch erst einmal nicht.

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