Porträt

laut.de-Biographie

Ziggy Marley

Kinder berühmter Eltern versuchen nicht selten, in die übergroßen Fußstapfen ihrer Erzeuger zu treten. Für viele endet dieses Bestreben in künstlerischen, politischen oder auch sportlichen Fiaskos. Andere hingegen halten dem öffentlichen Druck und den Erwartungen stand und treten irgendwann aus dem Schatten ihrer prominenten Mütter oder Väter.

Ziggy Marley - More Family Time
Ziggy Marley More Family Time
Mit Tom Morello, Busta Rhymes und Alanis Morissette im Bällebad.
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Ziggy Marley, erstgeborener Sohn des Reggae -Urvaters Bob Marley, hat sicherlich nicht den legendären Status des 1981 verstorbenen King Of Reggae, doch spätestens seit Beginn seiner Solokarriere im Jahr 2003 klebt er dem Erfolg seines Vaters an den Fersen.

Bereits in frühen Jahren erhält Ziggy von seinem Vater Gitarren- und Schlagzeugunterricht und verbringt häufig Zeit im Studio, während der Godfather des Off-Beats, zusammen mit seiner damaligen Band The Wailers, Songs aufnimmt. Mit elf Jahren steht er mit seinen Geschwistern Cedella, Sharon und Stephen das erste Mal vor einem Mikrofon und singt unter der Regie von Bob Marley den Song "Children Playing In The Streets" ein.

Dieses Erlebnis dient als Initialzündung für die Sprösslinge, es ihrem Vater gleichzutun. Fortan musizierten sie gemeinsam und gründeten die Band The Melody Makers. Im Jahr 1985 nehmen sie schließlich ihr Debut "Play The Game Right" auf. Bis ins Jahr 2000 folgen elf weitere Alben der Familien-Combo.

Während dieser Zeit heimst das Quartett drei Grammys ein. Trotz des Erfolges macht die Plattenfirma keinen Hehl daraus, dass sie den Frontmann lieber Solo auf der Bühne sehen würde. 2003 hat das Buhlen um den Sänger und Multiinstrumentalisten Erfolg, und Ziggy Marley startet mit dem Album "Dragonfly" seine Solo-Karriere.

Drei Jahre später folgt "Love Is My Religion", das mit dem Grammy für das beste Reggae-Album ausgezeichnet wird. Der Erfolg bleibt ihm also auch auf Solo-Pfaden treu. Ziggy Marley etabliert sich immer mehr als eigenständiger Künstler, was aber keinerlei Einfluss auf seine innige Beziehung zu seiner Familie hat.

2009 packt er sich einen Großteil seiner Geschwister, nebst Mutter Rita Marleyund spielte mit illustren Gastmusikern wie beispielsweise Paul Simon, Jack Johnsonund Country-Legende Willie Nelson das Album "Family Time" ein.

Das Konzept, eine Art Kinder-Album zu kreieren, das aber auch bei den Großen Anklang finden soll, geht auf, und so freut sich Ziggy im Jahr 2010 über seine mittlerweile fünfte Grammy-Trophäe. "Family Time" beschert ihm den Award für das sogenannte "Best Musical Album For Children". Neben seinen Alben steuert der Sänger auch diverse Songs für Soundtracks bei. Beispielsweise singt er mit Sean Paul den Song "Three Little Birds", den sein Vater berühmt machte, für den Film "Große Haie – Kleine Fische" ein. "Men At Work" und "50 erste Dates" sind ebenfalls Produktionen, bei denen Marley für den musikalischen Hintergrund verantwortlich zeichnet.

Dem Silberling "Wild And Free" von 2011 folgt 2014 das Album "Fly Rasta", für das der Jamaikaner erneut mit dem Reggae-Grammy ausgezeichnet wird. Bereits zwei Jahre später erscheint mit "Ziggy Marley" die siebte Soloplatte.

Die Deutschland-Auftritte werden zwar seltener, aber mit den The Melody Makers hat der Rasta-Promi einen großen Vorteil: Teilen sie sich die Festivalbühnen mit jüngeren Interpreten, fallen sie auf. Die MusikerInnen spielen präzise, klingen routiniert, aber kein bisschen eingerostet - und erinnern an Bob Marley. 2018/2019 bestehen die Melody Makers u.a. aus den beiden großartigen Sängerinnen Kamaria Ousley und Tracy Hazzard. In der zweiten Reihe positionieren sich George Hughes (Keyboard), Adam Zimmon (Gitarre), Pablo Stennet (Bass) und Rock Deadrick an den Percussions. Hinten sitzt der ergraute Santa Davis am Schlagzeug, der schon auf Bob Marleys "Uprising", auf Peter Toshs "Mama Africa" und "No Nuclear War", für Santana oder Chaka Khan trommelte.

Gleichzeitig kündigt Marley einen Album-Dreiteiler an: "Road To Rebellion" Teil eins bis drei erscheinen zwischen 2019 und 2020. Für das Album-Comeback "Got To Be Tough" seines großen Reggae-Helden Toots Hibbert von Toots And The Maytals singt er abermals eine Version von "Three Little Birds" ein, danach spielt er mit "More Family Time" eine Fortsetzung seiner erfolgreichen Kinderplatte ein.

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