laut.de-Biographie
Daniel Schuhmacher
Daniel Schuhmacher besitzt nichts, das ihn aus der Masse der 30.000 Bewerber, die in der sechsten Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" ihr Glück versuchen wollen, heraus stechen lässt. Weder hat er eine besonders tragische Lebensgeschichte zu erzählen, noch trumpft er mit schriller Optik auf. Außer einem flotten Hut bringt er lediglich eins zum Vorsingen mit: eine wahrhaft außergewöhnliche Stimme.
Manchmal reicht das. Drei Jury-Daumen gehen hoch, Daniel rutscht in den Recall. Nicht zum ersten Mal: Bereits 2008 schaffte es der gelernte Industriekaufmann unter die besten 30. Dann allerdings ist Schluss. "Weil du dir den falschen Titel ausgesucht hast", so das unbarmherzige Urteil von Chef-Juror Dieter Bohlen.
Aufgeben scheint Daniels Sache jedoch nicht zu sein: Unbeirrt tritt er im Jahr darauf ein zweites Mal an. Dabei verfügt er über keinerlei Erfahrung. Geboren am 19. April 1987 in Pfullendorf in Baden-Württemberg wächst Daniel dort in einer gänzlich unmusikalischen Familie auf, spielt in keiner Band, lernt auch kein Instrument.
Aber er singt, ungeachtet der Tatsache, dass er keine weitere Unterstützung erfährt, sondern viel mehr von Schulkameraden für seine ungewöhnlich helle Stimme und seine Neigung zu Gefühlsausbrüchen mächtig gehänselt wird. Auf Anraten der Eltern lernt er "etwas Rechtes" und macht sich nach seinem Abschluss daran, sein Abitur nachzuholen.
Dem kommt dann das nächste Casting in die Quere. Daniel sieht in "Deutschland sucht den Superstar" ein "riesiges Sprungbrett, eine gute Ausbildung". Der zweite Versuch verläuft wesentlich erfolgreicher. Auf die Gnade der Jury ist er am Ende der Auswahl-Show nicht mehr angewiesen: Daniel zählt zu den fünf Finalisten, die das Publikum direkt in die Motto-Shows entsendet.
Auf seine Fans kann Daniel fortan zählen. Egal, ob er Soul-Klassiker von Bill Withers oder Marvin Gaye, oder Pop-Songs von den Eurythmics oder Polarkreis 18 interpretiert: Daniel besteht Runde um Runde. Die Gaststars Anastacia und Seal bescheinigen ihm die Einzigartigkeit seiner Stimmfarbe. Erstmals lässt sich eine begeisterte Jury zu Standing Ovations hinreißen.
Am 9. Mai 2009 steht Daniel Schuhmacher gemeinsam mit seiner Rivalin Sarah Kreuz im Finale. Beide legen vor einem Millionenpublikum eine beachtliche Show hin, intonieren erst einzeln, dann gemeinsam den von Dieter Bohlen geschriebenen Siegertitel "Anything But Love".
Mit 50,47 Prozent der Stimmen und damit dem hauchzartesten Vorsprung der DSDS-Geschichte steht der Rotz und Wasser flennende Pfullendorfer am Ende als Gewinner da. "Mir doch egal, ob ich die Heulsuse der Nation bin", so später sein gelassener Kommentar. Den kann er sich leisten: immerhin eine Heulsuse mit Wiedererkennungswert.
Es folgt der übliche Rummel um den Staffelsieger: Daniel landet sowohl mit seiner Single "Anything But Love" als auch mit seinem schlicht "The Album" betitelten Debüt an der Spitze der Charts, teilt sich die Bühnen sogar mit Superstars wie Simply Red.
Schon bei der zweiten Single ist Dieter Bohlen jedoch nicht mehr an Bord. Daniel vertraut für "Honestly" auf die Erfahrung von Alex Christensen. Für seine dritte Auskopplung zeichnet Thorsten Brötzmann verantwortlich. Verschiedene Songschreiber unterstützen Daniel bei Album Nummer zeri, "Nothing To Lose", das 2010 erscheint.
Mehr und mehr schwimmt sich Daniel Schuhmacher aus dem DSDS-Fahrwasser frei. Er tourt fleißig, sucht sich ein neues Management und feilt insbesondere an seinen Fähigkeiten als Songwriter. Mit "On A New Wave" präsentiert er seinen Fans Ende 2011 erstmals ein Stück, das aus seiner eigenen Feder stammt.
Bei einem Akustik-Konzert schneidet er die erste Live-DVD mit, die er ausschließlich über seinen Online-Shop vertreibt. Nur ein kleiner Vorgeschmack auf die Tour von Daniel Schuhmacher & Band, die im November 2012 in Oberhausen ihren Anfang nimmt. Neben Berlin, Hamburg und Köln steht auch Daniels Heimatstädtchen Pfullendorf auf dem Tourplan. Der Bursche weiß eben immer noch, wo seine Wurzeln sind.
Mit seiner Vergangenheit bei DSDS hat Daniel Schuhmacher abgeschlossen. Sein drittes Album fährt 2013 erstmals ausschließlich eigene Songs auf. Bei der Produktion von "Diversity" helfen die Köpfe hinter der britischen Synthiepop-Gruppe Mirrors: Das hört man, Daniels Faible für den Sound der 80er Jahre klingt genau so durch, wie aus den Texten seine ganz eigenen Erfahrungen sprechen.
Spätestens jetzt hat sich der Knabe aus Pfullendorf auf eigene Beine gestellt. Er lässt sich nicht länger vor den Karren einer seelenlosen Pop-Industrie spannen, sondern zieht sein eigenes Ding durch - mit allen Risiken, aber auch allen Chancen.
4 Kommentare mit 3 Antworten
Vielen Dank für Euren schönen Bericht und den tollen Fotos,was mir sehr gut gefallen hat.
Daniel hat sich in den 4 Jahren rasant weiterentwickelt zu einem großartigen Künstler. Jetzt freuen wir uns Fans schon so sehr auf den 25.10.2013,wo noch eine neue Single"GOLD" und sein 3. Album"DIVERSITY" mit "Seinen,eigenen Songs" folgt und wir es kaum erwarten können.
Die Single + Video "Rolling Stone" ist der "Hammer".Daniel hat sein Sound seiner Stimme verändert und ist auch textlich,viel tiefgründiger geworden und musikalisch vielseitig,was die 3 Versionen auf der CD und den Downloads beweisen,vom Rocken bis zum "Gänsehautfeeling".
Danke für die schöne Biografie über Daniel Schuhmacher. Ich habe seine Entwicklung seit DSDS auch mitverfolgt und bin sehr stolz auf diesen Künstler, weil er mit Biss sein Ziel verfolgt hat und nie aufgegeben hat. Das Produkt in Form des 3.Albums "Diversity" kann sich wirklich sehen lassen und der neue Sound gefällt mir sehr gut. Ich wünsche Daniel Schuhmacher viel Erfolg, denn den hat er schon lange dauerhaft verdient!
Klar, für eine Bügelmutti jenseits der 50 wie Bärbel und eine Carmen mit Baujahr '98 ist so ein Spargen natürlich das Richtige um ne schön feuchte Buchse zu bekommen. Viel Spaß mit dem neuen, ehrlichen Sound, wird sicher richtig geil, die Scheibe!
du bist so ein arsch
Dieser Kommentar wurde vor 11 Jahren durch den Autor entfernt.
Danke.
tiefgründiger ist er also geworden laut aussagen sektgesteuerter bügelfregatten. ging es wirklich noch schlechter?