Porträt

laut.de-Biographie

Hundreds

Die Entstehungsgeschichte von Hundreds ist kaum bekannt und das ist durchaus gewollt. Die Hamburger Band möchte ihren Songs Raum geben und nicht mit biographischen Fakten langweilen. Zu Beginn ihrer Karriere geht das damalige Label Sinnbus diesen Weg konsequent mit. Das folgenschwere erste Mal mit Hundreds, so will es die Legende, es fand im Rahmen eines schicksalhaften Erlebnisses in einer Hamburger Kneipe statt, wo die Faszination des Live-Auftritts sofort auf die Labelverantwortlichen überspringt. Von da an beginnt ein zauberhaftes Familien-Märchen.

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Denn hinter Hundreds steckt das Geschwisterpaar Eva und ihr sechs Jahre älterer Philipp Milner, wie man später erfährt. Er bedient Synthesizer, Piano und Laptop, sie textet, singt und bedient auch mal Autoharp oder Glockenspiel.

Einst sind sie schon gemeinsam auf Familienfesten aufgetreten. Sehr viel später ist Philipp diplomierter Jazz-Pianist und findet im warmen Organ seiner Schwester Inspiration zu eigenen Kompositionen.

Hört man einen Hundreds-Song ist die Vorstellung nicht schwer, dass am Anfang immer eine Piano-Melodie und Evas Gesang stehen. Synthesizer und Soundauswahl stellen später nur die bevorzugten Ausdrucksformen dar.

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Mit dem Video zu "I Love My Harbour", einer Liebeserklrung Evas an den Hamburger Hafen, erregt das Duo erstmals Aufmerksamkeit. Im Frühjahr 2010 folgt das selbstbetitelte Debütabum und obwohl dort ein Song aus dem Jahr 2003 gelistet ist, spiegelt das Gros der Kompositionen den aktuellen Gefühlszustand der Milners wider.

Den Hörer erwarten behutsam arrangierte und mit großer Begeisterung vorgetragene Elektro Pop-Songs, die in ihrer melancholischen Ausstrahlung in Richtung Weilheim schielen (Console, Lali Puna), ohne aber je zu plagiieren.

Beim Sinnbus-Label schweifen die Blicke sogar schon kurz nach dem Release auf den ausländischen Markt. Zumindest meldet sich ein begeisterter Labelbetreiber aus dem Land der aufgehenden Sonne: "Hello, I am Hiro. I manage a label. I like Hundreds sounds. Do U have contact Japanese labels? Do U interested in Jap release?"

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Trotz des republikweiten Erfolgs lassen sich Hundreds vier Jahre für den Nachfolger "Aftermath" Zeit.

Lediglich mit einem Remixalbum ("Variations") können sich Fans in der Zwischenzeit vertrösten. Ihrer Vorliebe für elektronische Klangkaskaden und ergreifende Spannungsbögen bleiben Hundreds zwar treu, dennoch geht es zunehmend dunkler und dramatischer zu. Ihr Publikum nimmt diese intensive Pop Noir-Delikatesse begeistert auf und die Tournee gerät zum Triumphzug.

Für das kommende Album gehen Hundreds inhaltlich vom Thema ihrer Kindheit ("Aftermath") über zum Komplex Mensch/Natur und der Beziehung dieser Pole zueinander in einer zunehmend technologisierten Welt. Die Arbeit im hauseigenen Studio im Wendland dauert eineinhalb Jahre. Im Winter 2016 erscheint das dritte Album "Wilderness", das in die Top 70 der Charts einsteigt.

Hundreds sind weiter voll in Fahrt und kredenzen ein in Soundauswahl, Komposition und Darbietung auf Augenhöhe mit Moderat und Trentemøller agierendes Werk.

Ist das wirklich dieser seit Jahren aufgrund von hängen gebliebenen Acts wie De/Vision in Verruf geratene deutsche Synthiepop? Ja. Zum Glück!

Interviews

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Alben

Hundreds - The Current: Album-Cover
  • Leserwertung: 4 Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2020 The Current

Kritik von Rinko Heidrich

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Hundreds - Aftermath: Album-Cover
  • Leserwertung: 4 Punkt
  • Redaktionswertung: 5 Punkte

2014 Aftermath

Kritik von Michael Schuh

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Fotogalerien

Berlin, Astra, 2017 Die deutschen Elektropopper bei ihrem bisher größten Gig.

Die deutschen Elektropopper bei ihrem bisher größten Gig., Berlin, Astra, 2017 | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Die deutschen Elektropopper bei ihrem bisher größten Gig., Berlin, Astra, 2017 | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Die deutschen Elektropopper bei ihrem bisher größten Gig., Berlin, Astra, 2017 | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Die deutschen Elektropopper bei ihrem bisher größten Gig., Berlin, Astra, 2017 | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger)

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