laut.de-Biographie
Pusha T
Wer ist denn bloß der schwarze Mann, der so viel Nebel machen kann? "I'ma tell you what I'm talkin 'bout": Terrence 'Pusha T' Thornton, geboren 1977 in der Bronx, New York, aufgewachsen in Norfolk, Viginia.
Im Jahre 1992 entschließen sich zwei Brüder, ihre Blutsbande zu besiegeln, und gründen das Rapduo The Clipse: Pusha T und Bro Gene 'Malice' Thornton (* 1973). Fünf Jahre später bekommen sie durch Pharell Williams (The Neptunes), der bald von den lyrischen Qualitäten der beiden überzeugt ist, einen Plattenvertrag bei Elektra Records zugespielt. Die erste Single "The Funeral" floppt allerdings. Zum geplanten Debütalbum "Exclusive Audio Footage" unter dem Label kommt es daher nie.
Dafür geht das 2002 veröffentlichte Album "Lord Willin" durch die Decke. Das Ding mit den Blutsbrüdern kommt an und bereits im Oktober 2002 dürfen die beiden eine Goldene Schallplatte von der RIAA in Empfang nehmen.
Pusha T, der den Features im Allgemeinen wesentlich offener gegenübersteht als sein Bruder Malice, bekommt seine Parts auf diversen Singles wie u.a. 1999 auf Kelis' Single "Good Stuff" und 2001 auf Niveas "Run Away (I Wanna Be with U)".
2004 gründen er und Malice ihr eigenes Plattenlabel Re-Up Records, sowie gemeinsam mit Ab-Liva und Sandman die Rapcrew Re-Up Gang. Die Neptunes stets an ihrer Seite releasen die beiden 2006 das Album "Hell Hath No Fury" und 2009 "Til The Casket Drops". Auch der Song "Honey" zum gleichnamigen Tanzstreifen stammt aus der Feder der Brüder.
Nach drei Alben as The Clipse unter verschiedenen Labels, entscheiden sich die beiden, ihre Bande etwas zu lockern, und den Fokus künftig erstmal auf ihre Soloprojekte zu legen. "In einer Gruppe gibt es immer eine feste Rollenverteilung. Jedes Gruppenmitglied hat seine Rolle und bei Clipse war ich immer der dreiste und ungestüme, wobei Malice eher den introspektiven Part gespielt hat. Als Solo-Act hab ich nun den Raum, den Menschen meine selbstreflektierende Seite zu zeigen", äußert sich Pusha T im Interview mit der Backspin zu dieser Veränderung.
Während Malice sich vorerst mit dem Niederschreiben seiner Memoiren "Wretched, Pitiful, Poor, Blind & Naked" zufrieden gibt, lässt sich Pusha T im September 2010 unter die Fittiche von Kanye West und dessen Label G.O.O.D Music nehmen. Er ist im Folgenden auf einer Reihe von Releases seiner Labelkollegen zu hören. So featured er beispielweise Kanye West's Hit "Runaway" und "So Appalled" auf dessen Platinalbum "My Beautiful Dark Twisted Fantasy" und Lloyd Banks' "HFM 2".
März 2011 veröffentlicht Pusha T dann sein erstes Soloprojekt, das Mixtape "Fear of God", das bereits einige Songs der im November folgenden EP "Fear of God II - Let Us Pray" vorwegnimmt.
Nach der Veröffentlichung von "My God" macht der ehemalige GOOD Music Labelkollege Consequence via Twitter Stunk. Er behauptet, Pusha T habe Flows und Lyrics zu einem Lied gestohlen, das er unter dem Titel "The Last Supper" releasen wollte. Es folgen diverse Battletracks, in denen er Pusha T, Kanye West und das gesamte G.O.O.D-Music-Lager an den Pranger stellt.
Pusha T antwortet u.a. auf einem Remix von Ace Hoods "Go 'N' Get It". Rückendeckung erhält er dabei durch Beanie Sigel, Busta Rhymes and Styles P. "Consequence, nigga, talk is cheap. You don't want a problem? Off the beef before I off his ass with his awful teeth". Dem Beef setzen beide Seiten im Herbst 2011 auf MTV's Rap Fix und WGCI Radio ein relativ unspektakuläres Ende.
Wer ein Lineup von Rappern wie Kanye West, Rick Ross, 50 Cent und selbst Tyler The Creator in seinem Boot ("Fear of God 2: Let Us Pray") hat, auf dem Produzenten wie The Neptunes, Bangladesh, und Ryan Leslie den Takt angeben, macht es seinen Gegnaz natürlich auch nicht ganz leicht.
Zudem unterzeichnet Terrence Thornton im August 2011 einen Solo-Plattenvertrag mit Def Jam. "G.O.O.D Music / Def Jam is [now] my home." Alle Anhänger der Blutsbande dürfen aber beruhigt sein, denn nach einem für 2012 geplanten Solo-Album und dem Re-Up Gang Mixtape "Long Live the Cane" wollen Pusha T und Malice noch einmal gemeinsam durchstarten. Nachdem Malice sich aber vom Rap ab und dem Glauben zuwendet, ist Pusha auf sich allein gestellt. Sein 2015 als Vorspann zur großen King Push-Platte angedachter Appetizer "Darkest Before Dawn - The Prelude" funktioniert aber durchaus schon als eigenständiges Album.
Noch keine Kommentare