Porträt

laut.de-Biographie

Cryptopsy

Unter dem Namen Necrosis schließen sich 1992 in kanadischen Quebec Shouter Lord Worm (den sein Mutter eigentlich Dan Greening genannt hat), die beiden Gitarristen Steve Thibault und Dave Galea, sowie Basser Kevin Weagle und Drummer Flo Mounier zusammen, um den heimischen Grindcore-Underground aufzumischen. Im selben Jahr benennen sie sich jedoch in Cryptopsy um und veröffentlichen Anfang '93 ihr erstes Demo.

Cryptopsy - The Unspoken King
Cryptopsy The Unspoken King
Hartwurst mit Cleangesang, der allzu sehr nach Emo klingt.
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Die Auftritte der Band sind zu der Zeit noch recht makaber, schaufelt sich Sänger Lord Worm meist erst aus einem mit Erde gefüllten Sarg frei und verspeist dabei ein paar lange, weiße Würmer. Womöglich ist es das, was Dave und Kevin auf den Magen schlägt, jedenfalls quittieren beide ihren Dienst und geben ihre Plätze an Klampfer Jon Levasseur und Basser Martin Fergusson ab. Beide spielen schon auf dem Debüt "Blasphemy Made Flesh", das '94 über Gore Productions erscheint.

Mit dem Wechsel zum schwedischen Wrong Again Records gehen interne Neubesetzungen einher. Am Bass steht inzwischen Eric Langlois und für den ausgestiegenen Steve suchen Cryptopsy vorerst gar keinen Ersatz. "None So Vile" erscheint 1996 und brettert in einer Geschwindigkeit daher, von der andere nur träumen. Technisch haben die Jungs enorm viel auf dem Kasten, verlangen dem Hörer aber durch das fehlen jeglicher, typischer Songstrukturen einiges ab.

Es folgt eine sehr erfolgreiche Tour durch Kanada, an deren Ende Lord Worm seine Sachen packt und sich in aller Freundschaft aus dem Staub macht um einen Job als Englisch-Lehrer anzutreten. Seinen Platz hinterm Micro nimmt Mike DiSalvo von Infestation ein, der sein Debüt - genau wie Gitarrist Miguel Roy - auf "Whisper Supremacy" gibt. Inzwischen bei Century Media unter Vertrag, haben die Kanadier auch deutliche Death/Thrash Metal- Einflüsse auf ihrem Album. Jetzt stehen auch die richtig großen Touren an. Zusammen mit Acts wie Six Feet Under, Nile, Morbid Angel oder Enslaved geht es rund um den Globus.

Kaum wieder daheim, entern sie erneut das Studio, um mit dem neuen Gitarristen Alex Auburn, der für Miguel Roy in die Band kam, "And Then You'll Beg" einzutüten. Poison The Well, Candiria und Origin müssen herhalten, um das US-Publikum live auf Cryptopsy vorzubereiten, während in Europa nur ein paar Festivals anstehen. Im August 2001 ist für Sänger DiSalvo Schluss und er trennt sich nach dem Gig auf dem Wacken Open Air von der Band. Seinen Platz nimmt Martin Lacroix (Ex-Spasme) ein, der seine Stimmbänder zum ersten Mal auf der Live-Scheibe "Non So Live" erklingen lässt.

Europa erzittert vor ihm auf einer Tour mit Vader, Dying Fetus und Kataklysm, bevor Japan mit Nasum, und Amerika mit Dimmu Borgir und Krisiun dran glauben müssem. Jedoch trennen sich die Wege von Cryptopsy und Lacroix Ende 2003 wieder, doch durch die Rückkehr von Lord Worm hält sich die Trauer bei den Fans in Grenzen. Größeres Bedauern ist da schon angesagt, weil Gitarrist Jon Levasseur Anfang 2005 seinen Ausstieg bekannt gibt. Er hat zwar am neuen Album noch mitgearbeitet, jedoch steht auf der Frühlingstour durch die Staaten mit Cattle Decapitation schon Dan Mongrain von Martyr aushilfsweise an der Klampfe.

Die Aufnahmen zum fünften Studioalbum gehen im Sommer über die Bühne. Kaum ist "Once Was Not" im Kasten, stehen für September und August schon die nächsten Dates mit Suffocation, Despised Icon und Aborted an. Das Album selbst haben sie nur zu viert eingespielt und legt die Messlatte für andere Technikfanatiker wie Morbid Angel, Cannibal Corpse oder Dillinger Escape Plan verdammt hoch. Auf Tour begleitet sie Klampfer Christian Donaldson von Mythosis, der auch im Februar in Europa mit Grave, Dew-Scented und Vesania und im April in Australien mit dabei ist.

Chris steigt fest bei Cryptopsy ein und darf sich mit einem sehr stressigen Touralltag anfreunden, da die Kanadier eigentlich ununterbrochen unterwegs sind. Das scheint dem Würmerlord nicht so ganz zu schmecken, denn im April 2007 muss sich die Band schon wieder nach einem neuen Frontmann umsehen. Der soll laut Bandpage aber nicht nur shouten und growlen können, sondern auch Klargesang sei erwünscht. Außerdem wollen sie noch einen Keyboarder in ihre Reihen aufnehmen, was manchen Fan doch deutlich nervös macht.

Im Dezember des Jahres stellen sie mit Maggie Durand ihre neue Keyboarderin vor und mit Matt McGachy den Frontmann. Mit beiden geht es daraufhin ins Studio und nachdem sie im Frühjahr 2008 mit den Aufnahmen fertig sind, wollen sie zum ersten Mal durch Südamerika touren. Das muss aber leider ausfallen, da sich Drummer Flo das Knie verletzt hat. "The Unspoken King" erscheint Ende Mai und wenig später sind Cryptopsy mit Decrepit Birth und Unmerciful in Europa unterwegs. Dank des etwas jammernden Klargesangs von McGachy (der zum Glück nicht so oft zum Einsatz kommt) scheiden sich an der Scheibe die Geister.

Es läuft nicht mehr Rund in der Band und Ende 2009 gibt Gitarrist Alex an den Unhuman-Klampfer Youri Raymond ab. Zwar kündigen Cryptopsy die Arbeiten an einem neuen Album an, doch als 2011 Jon Levasseur an die Gitarre zurückkehrt, ist der Weg zur nächsten Veröffentlichung immer noch weit. Youri wechselt zunächst an den Bass, nimmt dann aber doch seinen Hut und überlässt den Tieftöner Olivier Pinard (Neuraxis/Vengeful).

Auf eigene Faust veröffentlichen sie Ende 2012 schließlich ein selbstbetiteltes Album, das sich deutlich wieder an den früheren Alben orientiert und auf Cleangesang verzichtet. Wenig später erscheint bei Century Media die Compilation "The Best Of Us Bleed".

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