laut.de-Biographie
Asa
A?a heißt der "kleine Falke". Geboren ist sie in Paris, aber bereits mit zwei Jahren siedelt sie mit ihren Eltern nach Nigeria und wächst dort in der Hauptstadt Lagos aus. Ihr Erinnerungsvermögen knüpft sich also an die Zeit in Westafrika. Dort wächst Asa inmitten der Plattensammlung ihres Dads auf. Marvin Gaye, Fela Kuti, Bob Marley, Aretha Franklin und wie sie alle heißen, beherrschen die Betriebstemperatur des heimischen Wohnzimmers.
Mit zwölf Jahren verschafft ihr ihre Mutter die Möglichkeit, an einer der besten Musikschulen des Landes zu studieren. A?a (sprich: Aascha) schult dabei nicht nur ihre Stimme und ihre Technik, sie entdeckt im Lauf der Zeit auch die Musikerinnen und Musiker, die sie nachhaltig faszinieren. Erykah Badu, Lauryn Hill und Angelique Kidjo zählen zu ihren beinflussenden Größen.
Mit knapp 18 macht A?a durch Talentwettbewerbe auf sich aufmerksam und widmet sich ausgiebig ihrem Gitarrenspiel. Die ersten Produzenten werden hellhörig, doch Asa weiß sehr genau was sie will, und da die Bedingungen für sie nicht stimmen, schlägt sie die ersten Angebote aus. Erst als sie 2004 den blinden Musiker und Produzenten Cobhams Asuquo trifft, nehmen die Dinge ihren Lauf.
Der in Afrika als Legende gehandelte Ausquo (u.a. Gewinner des Nigerian Music Awards "Producer Of The Decade") formt A?as Charakter, doch noch ist der letzte Schliff nicht getan. Um ihre künstlerische Sprache und individuelle Ausdruckskraft zu schulen kehrt Asa nach Paris zurück und arbeitet u.a. mit Manu Dibango, Tony Allen und Les Nubians.
Sie braucht nicht lange, um sich ins Vorprogramm der ganz Großen zu spielen und schließlich steht sie als Opener für John Legend, Snoop Dogg und Beyoncé auf der Bühne. Die Zeit für ein eigenes Debüt ist reif. Gemeinsam mit Asuyuo erfindet sie eine Singer/Songwriter-Welt, deren Türen man viel zu selten öffnet.
Der Falke aus Nigeria und der Pultmeister verzaubern mit Akustik-Soul auf der Höhe von India.Arie, Netsayi und Erykah Badu. Gesungen wird auf Englisch und Yoruba und es entsteht ein leichtfüßiges Urban Soul-Album, wie es die Musikwelt nicht alle Tage gebiert.
Es entstehen einige weitere schöne Storyteller-Alben: ein Live-Album beim französischen Indie-Label Naïve, die Studioplatten "Beautiful Imperfection" und "Bed Of Stone", des Weiteren ein dubioser Release namens "Ilu" oder "The Captivator", der nie wirklich offiziell erscheint. Nach einer Pause von fünf Jahren kehrt die Afro-Folk-Soul-Queen A?a vorsichtig zurück. "Lucid" soll erst "Beginning" heißen, mal im Mai, dann im September, dann Oktober 2019 erscheinen.
Über ihre Texte, die von moderner Sklaverei, Ignoranz und Gleichgültigkeit ebenso berichten, wie von Liebe und Zärtlichkeit, denkt A?a gerne "gerne im Bus nach, dem Molué, wie wir das nennen. 49 Sitze und 99 Leute, die stehend reisen. Alle sind zusammen gedrängt und dauernd brechen irgendwelche Mini-Dramen aus. Und am Ende des Tages können wir trotzdem lachen, das ist unsere Stärke."
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